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Lara Sosna

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Der Geschmack Kroatiens: Tagliatelle mit Feigen und Frischkäse

27. September 2018

Reisen gehört für mich zu den schönsten Dingen. Nicht nur wegen der neuen Orte, die es zu entdecken gibt, sondern vor allem wegen des Essens: Man trifft auf so viele unbekannte Speisen, und auch die Bekannten schmecken irgendwie anders. Für mich könnte der halbe Urlaub nur daraus bestehen, auf Wochenmärkten zu schlendern und in Lebensmittelgeschäften nach lokalen Produkten zu stöbern. Die andere Hälfte wäre natürlich für den Besuch von Restaurants und Cafés reserviert.

Meine letzte Reise führte mich in das wunderschöne Kroatien. Schon im Vorfeld bekam ich viele neidische Zurufe, wie einmalig schön dieses – lange Zeit so vernachlässigte – Land doch sei. Und nachdem auch ich die vielen Facetten Kroatiens kennenlernen durfte, kann ich dem nur zustimmen: das türkisfarbene Blau des Meeres, die unbeschreibliche Natur mit ihren dichten Wäldern und vor allem die Menschen mit ihrer offenen und gastfreundschaftlichen Art.

Stadt, Land, Fluss: kleine Rundreise durch Kroatien

Über Österreich und Italien erreichten wir Kroatien. Unser erster Stopp: die Insel Krk – genauer gesagt Njivice, wo wir in einem kleinen Haus am Meer unterkamen. Gerade jetzt, wo der Herbst in Hamburg eintrifft, denke ich so häufig an das klare Blau des Wassers, das wir von der Terrasse aus sehen konnten und in dem wir täglich unsere Runden schwammen.

Unsere Morgen starteten mit einem kleinen Spaziergang – vorbei am Meer und den kleinen Cafés – bis zur Pekara (dt. Bäckerei), wo wir uns mit Brot und Backwaren für den Tag eindeckten. Ich konnte gar nicht genug bekommen von den süßen und herzhaften Leckereien: Berliner mit Schokoladenfüllung (ok, dort hießen sie wahrscheinlich anders), Apfel- und Kirschstrudel oder die berühmten „Kremsnite“, eine Süßspeise aus Blätterteig und Vanillepuddingcreme. Und sogar die Croissants waren gar nicht so weit den Französischen entfernt. Wer hätte gedacht, dass die Kroaten so gute Bäcker sind? Mit einer meiner Favoriten: Slanci – butterweiche Brotstangen mit Salzkruste!

Wer gerne Fisch- und Fleisch isst, der ist in Kroatien natürlich ebenfalls gut aufgehoben: Frisch gebratener Thunfisch, Ćevapčići direkt vom Grill, … Aber auch auch die Vegetarier kommen nicht zu kurz! Schon von weitem weht euch der Duft von gegrillten Maiskolben entgegen, die gefühlt überall an den Straßenrändern verkauft werden. Gemüse- und Obstläden befinden sich an jeder zweiten Ecke – noch nie habe ich so aromatische Tomaten gegessen wie in Kroatien. Mein persönliches Highlight: die Feigenbäume, die an den Straßen wachsen. Nicht, dass Feigen ohnehin schon zu meinen Lieblingsfrüchten gehören – frisch vom Baum, gereift unter der Sonne Kroatiens  … Ihr könnt euch vorstellen, wie süß sie schmeckten!

Neben einiger anderer Lebensmittel, die es in Deutschland nicht gibt, war eine Neuentdeckung vor allem Svježi sir – ein kroatischer Frischkäse. Wie? Frischkäse? Das kennt man doch in Deutschland … Stimmt, aber in Kroatien hat er doch einen etwas anderen Geschmack und wird im Supermarkt größtenteils eingewickelt in einem Leinentuch verkauft. Noch besser schmeckt er jedoch direkt von den Milchfrauen auf dem Bauernmarkt. Wollt ihr in Deutschland etwas Vergleichbares kaufen, greift am besten zu Schichtkäse (obwohl mich der Frischkäse persönlich eher an den italienischen Ricotta erinnert hat). In Kroatien – besonders im Norden – wird Svježi sir gerne – verrührt mit Rahm – als cremiger Aufstrich zu Brot und Čvarci (Schweinegrieben) serviert. Da mich letztere allerdings nicht so ansprachen und wir noch so viele frische Feigen hatten, habe ich mir kurzerhand ein eigenes Gericht ausgedacht.

Tagliatelle mit frischen Feigen und kroatischem Frischkäse

Wollt ihr auch den Geschmack Kroatiens auf euren Tellern haben, dann probiert dieses Rezept. Es ist wirklich nicht kompliziert, aber trotzdem superlecker!

Zutaten

Tagliatelle
4 frische Feigen
250 g kroatischer Frisch- oder Schichtkäse
1 Zwiebel
1-2 Knoblauchzehen
1 Stängel frischer Rosmarin
Salz, Pfeffer

Den Rosmarin waschen, vom Stiel befreien und grob hacken – beiseite stellen. Die Feigen ebenfalls waschen und achteln. Wasser zum Kochen bringen, salzen und die Tagliatelle bissfest kochen. Die Zwiebeln und den Knoblauch fein hacken und mit etwas Olivenöl (am besten natürlich auch aus Kroatien) in der Pfanne andünsten. Wenn die Tagliatelle gar ist, die Feigen mit in die Pfanne geben und kurz mit andünsten – nicht zu lange, da die Feigen schnell matschig werden. Nun die gekochten Nudeln und den Frischkäse unterheben und alles gut vermischen. Mit Rosmarin, Salz und Pfeffer würzen und servieren.

Kroatien: Mehr als nur Essen

Auch wenn ich bisher (fast) nur über das Essen geschrieben habe, hat Kroatien natürlich noch so viel mehr, was sich zu entdecken lohnt. Vor allem wer sich gerne in der Natur aufhält, sollte unbedingt eine Reise dorthin planen. Wir haben bei unserem zweiten Ziel die Natur hautnah erlebt, denn dieses führte uns in das abgelegene Vitunj – knapp zwei Stunden von der kroatischen Hauptstadt entfernt und umgeben von Wäldern. Hier lernte ich wirklich, was es heißt, in einem Dorf zu leben. Mit den nur 98-Einwohnern, die dort wahrscheinlich auch nie weggekommen sind, hätte dieser kleine Ort nicht unverfälschter sein können. Wir hausten zwischen Schafswiesen, Tomatensträuchern und Apfelbäumen, neben Schweinen und Hühnern … Und auch das Kaminholz wurde von uns eigenständig gehackt. Auch wenn ich mir nicht vorstellen könnte, in dem Dorf zu leben,  war er perfekt für eine kleine Auszeit und einen kleinen Einblick in das Selbstversorgerleben.

Nach zwei Tagen Einsiedlerdasein ging es für uns auch schon weiter. Zagreb: zurück in die Zivilisation, zurück ins Stadtleben. Mit seiner wunderschönen Oberen Stadt, den kleinen süßen Gässchen und den alten Gebäuden hat diese einmalige Stadt total von sich überzeugt. Leider blieben uns auch hier nur noch zwei Tage, bevor wir den Heimweg antreten mussten – ein Grund mehr, wiederzukommen!

Filed Under: Allgemein

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